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Unsere Webseite ist momentan noch in Überarbeitung. Daher gibt es leider noch ein paar technische Schwierigkeiten.
Wir sind jedoch dabei diese zu bearbeiten und den Selbsttest auch inhaltlich zu aktualisieren.
2023 wird der Selbsttest dann wieder (mit aktualisierter Auswertung) verfügbar sein.
Wir erweitern auch die Methoden, das Glossar und die Umsetzungshilfen.
Schauen Sie daher gern immer wieder vorbei und nutzen Sie auch die restlichen Angebote des Inklumats.
Bei Fragen können Sie uns gern unter inklumat@kubusev.org erreichen.
Fragebogen zur Selbsteinschätzung
Sehr geehrte Anbieter und Anbieterinnen inklusiver Freizeitmöglichkeiten,
Dieser Selbsttest soll Ihnen helfen, die Idee der Inklusion in Ihrer Einrichtung umzusetzen. Er dient somit als Instrument zur Selbstevaluation auf dem Weg zu einer inklusiven Organisationskultur. Durch ihn lassen sich Stärken und Schwachstellen in Ihrer Einrichtung aufdecken. Gleichzeitig kann er aber auch als Implementierungshilfe verstanden werden, weil er als Orientierungshilfe für Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dient.
Wie ist der Selbsttest zur Umsetzung für Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit aufgebaut?
Der Fragebogen setzt sich in Anlehnung an den Index für Inklusion (vgl. Boban/Hinz 2013, Booth/Ainscow/Kingston 2006, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 2011) aus drei Kerndimensionen „inklusive Kulturen“, „inklusive Strukturen“ und „inklusive Praktiken“ zusammen, welche jeweils einzeln ausgewählt werden können. Diese Dimensionen sind jeweils wiederrum in zwei weitere Unterkategorien aufgeteilt. Der genaue Aufbau gestaltet sich wie folgt:
Dimensionen
KategorienA Kultur der EinrichtungB Strukturen/ Leitlinien der EinrichtungC Praktiken der Einrichtung
1 Gemeinschaft bildenEine Einrichtung für alle entwickelnAktivitäten und Angebote gestalten
2 Inklusive Werte verankernUmgang mit Vielfalt organisierenUnterstützung sichern und Ressourcen mobilisieren
Für jede Dimension bzw. Kategorie wurden entsprechende Indikatoren gebildet, die sie in dem Fragebogen in Form von Aussagen finden. Diese Aussagen (Items) können Sie jeweils auf einer 5er – Skala bewerten („trifft voll zu“, „trifft eher zu“, „teils-teils“, „trifft eher nicht zu“, „trifft gar nicht zu“). Sollten Sie einmal eine Aussage nicht bewerten können, dürfen Sie dies unter "kann ich nicht beantworten" vermerken.
Wie genau ist der Selbsttest zur Umsetzung von Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit entstanden?
Der Fragebogen wurde in einem mehrstufigen und komplexen Verfahren entwickelt.
Als erster Schritt erfolgte eine intensive Sichtung der bestehenden Literatur zu diesem Themengebiet. Es liegen hierzu bereits einige detailliert ausgearbeitete Indizes vor, die für das Vorhaben sehr gut genutzt werden konnten (Index für Inklusion Schule, Index für Inklusion Kindertagesstätten, kommunaler Index für Inklusion). Der Konstruktionsprozess des Fragebogens basiert quasi auf einer theoriegestützten Auseinandersetzung mit verschiedenen Instrumenten, auf deren Grundlage „passende“ Items übernommen, angepasst oder modifiziert werden konnten. Ergänzend mussten natürlich auch neue Items entwickelt werden. Auf der Grundlage dieser Literatursichtung konnten dann die für die Kinder- und Jugendarbeit relevanten Dimensionen und Kategorien identifiziert und entsprechende konkrete Fragen für einen ersten Fragebogen-Entwurf abgeleitet werden.
In einem zweiten Schritt, d.h. nach der ersten Überarbeitungsphase, wurde der Fragebogen dann einem Vortest unterzogen. An diesem Vortest nahmen vier Modelleinrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen teil, deren jeweiligen Projektverantwortlichen bzw. Leitungspersonen den Fragebogen ausfüllten und im Anschluss mit VertreterInnen der wissenschaftlichen Begleitung ausführlich diskutierten. Um ein möglichst breites Spektrum an „Einrichtungstypen“ zu erfassen, waren hier nicht nur „klassische“ Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit beteiligt, sondern beispielsweise auch Mehrgenerationenhäuser. Bei diesen „Fragebogenkonferenzen“ wurden die bisherigen Items auf folgende Schwerpunkte hin diskutiert:
- Verständlichkeit der Fragen; Unklarheiten bei den Begrifflichkeiten und Fragen
- Zuordnung der Items zu den entsprechenden Leitindikatoren und Dimensionen
- Überflüssige vs. zentrale Fragestellungen
- Sprachliche Abstimmung des Fragebogens im Hinblick auf entsprechende Zielgruppen (anstatt von Kindern und Jugendlichen sollte beispielsweise von BesucherInnen gesprochen werden)
- Übersichtlichkeit des Layouts
Einzelne Items wurden nach Einschätzungen der befragten Personen schließlich verändert, aus dem Fragebogen entfernt oder neu hinzugenommen.
Nach dieser Phase der Überarbeitung wurde der Fragebogen schließlich zum Zwecke eines zweiten Vortests auf die Testseite des Inklumats eingefügt, so dass er nun elektronisch ausgefüllt werden konnte. Parallel dazu wurden etwa 100 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit mit einer E-Mail angeschrieben und zur Teilnahme an der Befragung gebeten (Schwerpunkt: Baden-Württemberg). Ein Rücklauf von 21 Fragebögen zeigt, dass das Instrument nun handhabbar und einsatzbereit ist, denn in Bezug auf Inhalt und Struktur des Fragebogens wurden von diesen Einrichtungen keine weiteren Verbesserungswünsche vorgeschlagen.
Das Produkt dieser theoretischen sowie praxisnahen Vorbereitungsphase ist nun ein Fragebogen, der sich aus den drei Dimensionen „inklusive Kulturen“, „inklusive Strukturen“ und „inklusive Praktiken“ zusammensetzt und insgesamt 105 Fragen beinhaltet.
Viel Spaß beim Selbsttest!